Cape Coast

 

Dieses Wochenende habe ich in Cape Coast verbracht. Generell ist diese Stadt ein sehr interessantes Reiseziel, denn Cape Coast war die Stadt im Westen Afrikas, von wo aus Sklaven verschifft wurden. Die Sklavenburg steht auch noch komplett und kann besichtigt werden.

 

Außerdem war dort dieses Wochenende ein traditionelles Festival, das die ganze Stadt in eine einzige Tanzfläche verwandelt hat.

 

Und zusätzlich ist der Kakum-Nationalpark mit 40 Meter hohen Hängebrücken um die Ecke.

 

Mit anderen Worten, es gab viel zu erleben und zu besichtigen!

 

Freitag

 

Am Freitag war der „orange Friday“. Alle Leute haben orange getragen, und ein Riesenumzug mit Trucks und Bussen ist durch die Stadt gezogen. Man kann es sich wie einen Karnevalsumzug vorstellen, nur das ohrenbetäubende Musik gespielt wurde und alle Leute auf der Straße abgetanzt (und ich meine wirklich abgetanzt!) haben. Zwischenzeitlich sind wir auf einem solchen Musiktruck mitgefahren und haben uns das Spektakel von oben angeguckt.

 

Wir haben die ganze Nacht gefeiert und gefühlt war die ganz Stadt auf den Beinen.

 

 


Samstag

 

Samstag fand dann der konventionellere Part des Festivals statt. Erneut ist ein Umzug durch die Stadt gepilgert. Dieses Mal wurden die Chiefs durch die Straßen getragen und es wurde getrommelt. Die Sonne hat geknallt und es war brüllend heiß. Deshalb taten mir die Männer, die die Chiefs und Trommeln durch die Gegend tragen mussten, doppelt leid. Unheimliche Hitze und echte Lasten auf dem Kopf - keine gute Kombination in meinen Augen! Sie haben es aber in beeindruckender Weise gut ausgehalten.

 


 

 

Nachmittags haben wir uns zu der Sklavenburg, dem „Cape Coast Castle“ aufgemacht. Das war unheimlich interessant, aber auch echt bedrückend. Die Burg steht noch komplett und man geht in die originalen, kerkerartigen Kellerräume, in denen die Sklaven hausen mussten. Man geht den Weg, den die Sklaven zum Überfahrtsschiff gelaufen sind. Man sieht den letzten Blick, den die Sklaven vom afrikanischen Kontinent gesehen haben. Man geht über die letzten Stufen, über die sie gelaufen sind.

 

 

Der letzte Blick
Der letzte Blick
Die Kellerräume
Die Kellerräume

 

Das war sehr bedrückend! Wie die Menschen behandelt wurden und wie sehr sie gelitten haben müssen, das kann man sich gar nicht vorstellen. Dass unter diesen Umständen Leute überlebt haben, grenzt für mich schon an ein Wunder. Erstmal diese feuchten, schimmeligen Kellerräume im Castle, in denen sie in ihrem eigenen Dreck leben mussten, und dann noch die monatelange Überfahrt, bei der sie zusammengepfercht im Schiffsbauch hausten. Unvorstellbar! Von zu wenig Nahrung und Wasser oder Krankheiten ganz zu schweigen.

 

 

 

Ich finde es einfach immer wieder aufs Neue erschreckend, wie gefühlskalt und mitleidslos Menschen sein können. Wie Menschen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit für richtig und völlig normal ansehen können. Wie Gruppeneinteilung oder Rassenunterteilung zu solchen Verbrechen führen können.

 

Und das Allertraurigste ist, dass wir Menschen in der Geschichte schon so viele schlimme Beispiele von Ausgrenzung, Hass und Unterdrückung sehen können. Trotzdem lernt die Menschheit einfach nicht dazu, immer wieder hetzen Menschen munter weiter gegen andere Volksgruppen...

 

 

 

Sonntag

 

Am Sonntag haben wir dann den Kakum-Nationalpark besichtigt. Dort gibt es bis zu 40 Meter hohe Hängebrücken, die über die Baumgipfel des Regenwaldes gespannt sind. Es war zwischenzeitlich sehr wackelig, aber auch ein echt cooles Gefühl darüber zu laufen.

 

 

 


 

 

Zurück in Cape Coast haben wir den Mittag und Nachmittag noch am Strand verbracht. Schwimmen hat nicht optimal funktioniert, denn die Wellen haben einem die Beine weggezogen. Aber sich abkühlen und den Strand genießen, konnte man super.

 


 

Fast schon um Mitternacht sind wir dann wieder müde in Accra eingetroffen und ins Bett gefallen. Das Wochenende war die perfekte Mischung aus Party auf der Straße, Geschichte im Castle, Abenteuer im Nationalpark und Entspannung am Strand.

 

 

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Kommentare: 6
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