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Back home for Christmas

Seit dem 20. bin ich wieder im Lande.

Der Abschied ist mir unglaublich schwer gefallen, und ich weiß, dass ich dort nicht das letzte Mal gewesen bin!
Jetzt muss ich mich erstmal wieder in Deutschland eingewöhnen.

Dieser pure Luxus, der dir überall begegnet.

Es fängt mit gut gepflasterten und sauberen Straßen an, geht über fließend Wasser, warme Duschen, stetige Elektrizität, eigene, TÜF-geprüfte Autos, bis hin zu richtigen Häusern und viel Essen.
Jetzt, an Weihnachten, mit den vielen Geschenken und opulenten Festessen, ist die Kluft natürlich noch enormer.
Wir sollten einfach mal realisieren, wie gut wir es haben!


Wir sehen es als völlig normal an, dass man zu Weihnachten Geschenke über Geschenke bekommt, so viel isst, dass man sich fast nicht mehr rühren kann, und dass man mit der Familie die Feiertage verbringt.

Viele Menschen auf dieser Welt haben kein Geld für Geschenke oder für ein schönes Weihnachtsessen, viel zu viele haben nicht einmal genug zu essen. Viele Menschen haben keine Familie oder können aus diversen Umständen nicht mit ihr zusammen sein!

Wir sind so verwöhnt, wir denken darüber gar nicht mehr nach.


Am 28ten Dezember habe ich wieder beim Bäcker gearbeitet, und dort haben sich Leute ernsthaft bei einer vollen Theke über zu wenig Auswahl beschwert.
Ich glaube, diese Menschen können sich einfach nicht vorstellen, was für ein Paradies diese Auswahl für andere Menschen darstellen würde.
Wir Deutschen haben einen unheimlich hohen Lebensstandard und wir sollten ihn nicht als selbstverständlich ansehen. Wir sollten danken und nicht meckern. Gerade zum Weihnachtsfest.

Ich glaube um wirklich ein Gespür dafür zu bekommen, wie gut es uns eigentlich geht, muss man das Andere, die schlechten Umstände, erlebt haben. Sonst ist das nicht nachvollziehbar. Man kann sich vieles vorstellen, doch nicht alles verstehen.

Ich bin unheimlich froh, diese Erfahrung gemacht zu haben! Außerdem habe ich so viele tolle und echt starke Leute kennengelernt, so viel gesehen, so viel erlebt. Dieses halbe Jahr würde ich niemals eintauschen wollen.

In das Leben in Deutschland hineinzufinden, wird mir nicht leichtfallen, und ich glaube, viel an unserem Lebensstil wird mich noch sehr viel mehr aufregen und schockieren als vorher. Doch ich versuche, das Glück in Deutschland aufgewachsen zu sein und hier zu leben, zu nutzen, um anderen, die nicht dieses Glück haben, zu helfen.

Ich möchte weiterhin das Projekt "Teach on the Beach" unterstützen. Sei es mit Sach- oder Geldspenden, oder auch nur mit meiner Anwesenheit als Lehrerin.

Wenn ihr Interesse an einer Zeit im Ausland habt, oder jemanden kennt, der/die nach einem sinnvollen Projekt sucht, meldet euch! Und Spenden jeder Art sind natürlich immer willkommen. 

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