Canada - je t'aime!

Es war so schön! Sofort habe ich wieder verstanden, warum ich mich vor 3 Jahren während meines Schüleraustauschs in der Region Québec/Kanada so wohl gefühlt habe. Meine Gastfamilie war und ist einfach so super lieb, herzlich und an mir interessiert, dass ich mich nur wohlfühlen kann/konnte!

Der Besuch war wunderschön, noch schöner als ich es mir vorgestellt habe!

Montréal, Mont Royal
Montréal, Mont Royal

 

Zu Beginn habe ich alle wieder getroffen und alles wieder gesehen. Die Familie, die engsten Freunde, die Orte, an denen ich viel Zeit verbracht habe. Einen Tag haben wir in Montréal verbracht, und wandern in den tollen Bergen waren wir auch. Irgendwie war alles gleich, aber auch komplett anders. Ich bin viel älter geworden. Es war Sommer und kein Winter, wie bei meinem letzten Besuch, somit sah die Landschaft anders aus und das Leben der Kanadier auch. Man konnte viel Zeit draußen verbringen, bei -25 bis -35 Grad macht man das nicht so gern und viel, da hält man sich lieber drinnen auf.

 

 

Nach 5 Tagen bei meiner Gastfamilie in Cowansville haben Isabelle (meine Austauschschülerin), mein Bruder und ich uns aufgemacht zu einem sehr spontanen, 4-tägigen Roadtrip. Wir sind über Montréal nach Kingston, dann weiter zu den Niagara Fällen und über Toronto wieder zurück. Unser Auto wurde mit Zelt, Proviant und Klamotten beladen und es ging los.

Das waren 4 tolle Tage, in denen ich nochmal Ontario und die Atmosphäre eines Roadtrips erlebt habe. Ich bezweifle das Roadtrips meine Lieblingsreiseart werden, denn die lange Fahrerei finde ich schon sehr anstrengend, doch man sieht unheimlich viel und bekommt ein Gefühl dafür, wie unendlich riesig dieses Land ist.

 

 

Wir hatten sehr viel Spaß! Abgesehen von der Kirmes an und dem Trubel vor Ort, haben mich die Niagara Fälle sehr beeindruckt. Vor allem die Bootsfahrt bis hin zu den Fällen war aufregend. Es war beeindruckend, wie viel Kraft diese Wassermassen haben, wie einfach sie das große, schwer mit Personen beladende Schiff zum extremen Schwanken bringen konnten!

Auch das süße, wunderschön am Wasser gelegende Kingston und das große, mich mit den Hochhausschluchten an New York erinnernde Toronto waren toll zu sehen.

 

Die Zeit in Kanada war rundum optimal!

 


 

Was ich jetzt, im Nachhinein, erst realisiere: ich war zweimal für lange Zeit im Ausland und ich kann behaupten, mir dort jeweils ein anderes Leben aufgebaut zu haben. Beide Male waren es spannende Länder: Kanada und Ghana. Tolle Natur, interessante, andere Kulturen. Was mich aber glücklich gemacht hat, warum ich mich wohlgefühlt habe, was das Land für mich besonders gemacht hat, das waren immer die Menschen, die ich in mein Herz geschlossen habe!

 

Haus am See, nahe Kingston
Haus am See, nahe Kingston

 

Egal an was für einem unheimlich tollen und großartigem Ort du bist. Wenn man nicht gut aufgenommen wird und auf keine dich willkommen heißende Gemeinschaft trifft, wird man sich nicht wohlfühlen. Auf jeden Fall nicht komplett.

Und es ist viel wichtiger, mit welchen Menschen du dich umgibst, als an welchem Ort du bist. 

 

Diese zwei Aspekte nehme ich mit von diesem zweiten Besuch in Kanada. Man sagt so etwas immer gern schnell daher, doch für mich haben diese beiden Feststellungen nun einen besonderen Stellenwert bekommen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0