· 

The Lord and Jesus Christ

"Bete so oft du kannst! Danke Gott jeden Tag! So wirst du ein erfülltes Leben haben! 
Wenn du jedoch nicht an ihn glaubst, ihm nicht dankst und nicht jeden Sonntag in die Kirche gehst, wird dir schlimmes widerfahren und du bist ein schlechter Mensch! " 

Das sind die Parolen, die die Kinder tagtäglich in der Schule zu hören bekommen.
Wenn man morgens, vor der Schule, nicht schon gebetet hat, wird man mit dem Stock geschlagen.  

Religiös zu sein und an Gott zu glauben, ist hier keine freie Entscheidung!  

 

Und wenn die Leute dann sonntags in die Kirche gehen, dann bitte mit viel Bargeld in der Tasche. Denn es wird viel nach Spenden gefragt. Und Spenden an die Kirche kann man ja nicht ausschlagen. Das wäre ja ein Skandal! 

In der Kirche ist die Stimmung toll! Alle tanzen und singen, lauthals und ausgelassen. Die Leute fühlen sich wohl, gut aufgehoben in einer Gemeinschaft.  
Ich weiß, Menschen glauben gerne an etwas, um sich vieles erklären zu können. Sie sind froh, wenn sie sich zugehörig fühlen und sie immer einen Ansprechpartner haben. 

 

Doch meine Frage ist: 
Ist es richtig, Kinder mit Schlägen dazu zu zwingen, zu beten?
Ist es richtig, dass Leute, die nicht einmal die Schulsachen ihrer Kinder bezahlen können, ihre letzten Cedis der Kirche spenden? 

Ist es richtig, dass die Kirche Geld für einen neuen, nicht offensichtlich notwendigen Anstrich von der Gemeinde verlangt, obwohl sich ein Großteil der Menschen ein Zimmer mit der ganzen Familie teilt oder sogar nur in Lehmhütten wohnt? (Gemeint ist nicht die Kirche vom Foto.)

 

Ich bin der Meinung: Nein!

Das ist das Zuhause von grossen Familien
Das ist das Zuhause von grossen Familien
Die Kinder beten vor dem Unterricht
Die Kinder beten vor dem Unterricht

Vielleicht verurteile ich das alles auch zu sehr. 
Doch was ich sehe, sind Kinder, die schon um 8 Uhr morgens geschlagen werden, und Priester, die die dicksten und neusten Autos fahren...

Die Art, wie Religion hier gelebt wird, kann ich nicht gutheißen. Doch was wir von den Ghanaern lernen können, ist das friedliche Zusammenleben der Religionen.  


Muslime und Christen respektieren sich gegenseitig und leben friedlich zusammen.
Davon könnte sich die ganze Welt, vor allem momentan, eine Riesenscheibe abschneiden!